Sicherer Zugriff im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz: Was ist neu bei Microsoft Entra?

Als IT-Berater bin ich immer auf der Suche nach den neuesten Innovationen im Bereich der Cybersicherheit, die meinen Kunden helfen können, ihre digitale Umgebung zu schützen. Deshalb war ich sehr gespannt auf die Ankündigungen von Microsoft Entra, der integrierten Lösung für Identitäts- und Zugriffsmanagement, auf der Ignite 2023 Konferenz. Nun möchte ich mit einer zeitlichen Verzögerung endlich über meine persönlichen Highlights berichten.

Was ist Microsoft Entra?

Microsoft Entra bietet eine Reihe von Funktionen, die den sicheren Zugriff auf alle Anwendungen und Ressourcen für alle Benutzer und Geräte ermöglichen, die sich von überall aus verbinden. Dabei werden die Prinzipien des Zero Trust Ansatzes verfolgt, der auf der Verifizierung von Identität, Gerät, Anwendung und Netzwerk basiert, bevor der Zugriff gewährt wird.

Einige der Highlights, die mich besonders beeindruckt haben, sind:

  • Security Service Edge (SSE): Dies ist eine neue Lösung, die Microsoft Entra Internet Access und Microsoft Entra Private Access umfasst. Microsoft Entra Internet Access ist ein identitätszentriertes Secure Web Gateway (SWG), welches den Zugriff auf alle Internetanwendungen und -ressourcen mit bedingtem Zugriff und Web-Inhaltsfilterung sichert. Microsoft Entra Private Access ist ein identitätszentriertes Zero Trust Network Access (ZTNA), das den Zugriff auf alle privaten Anwendungen und Ressourcen mit bedingtem Zugriff und modernen Authentifizierungsmethoden sichert. Beide Lösungen arbeiten mit dem bestehenden Sicherheits- und Netzwerkstack von Microsoft und einem offenen Partnernetzwerk zusammen, um eine nahtlose Integration zu gewährleisten.
  • Microsoft Security Copilot: Dies ist ein neuer digitaler Assistent, welcher in das Microsoft Entra Admin Center eingebettet ist und den Administratoren hilft, häufige Aufgaben zu automatisieren, schneller zu beheben, komplexe Richtlinien zu interpretieren und Workflows zu entwerfen. Der Security Copilot beantwortet einfache Fragen, was eine bedingte Zugriffsrichtlinie macht oder warum die mehrstufige Authentifizierung (MFA) ausgelöst wurde. Der Security Copilot bietet auch eine Risikozusammenfassung, Abhilfemaßnahmen und empfohlene Anleitungen für gefährdete Identitäten, um das schnelle Reagieren auf Identitätsrisiken zu erleichtern. Ich kann also einfach meinen digitalen Assistenten Fragen stellen und dieser analysiert die notwendigen Anmeldelogs, bereitet diese auf und liefert mir eine passende Antwort.
  • Phishing-resistente Authentifizierungsmethoden: Microsoft Entra unterstützt verschiedene MFA-Methoden, um die Authentifizierung vor Phishing zu schützen. Dazu gehören zum Beispiel FIDO2 Security Keys, Windows Hello for Business, Microsoft Entra Certificate-Based Authentication (CBA) und Passkeys. Alle diese Methoden ermöglichen es, Passwörter ganz zu eliminieren, so dass sie nicht erraten, abgefangen oder gephished werden können. Microsoft Entra CBA ermöglicht es, Authentifizierungsrichtlinien nach Zertifikat, Ressourcentyp und Benutzergruppe anzupassen. Passkeys sind eine neue Funktion, welche mit Windows 11 eingeführt wurde und es ermöglicht, sich mit dem Gesicht, dem Fingerabdruck oder der PIN des Geräts bei einer Website, Anwendung oder einem Dienst anzumelden, für den man einen Passkey erstellt hat. Microsoft Entra ID-Benutzer werden bald in der Lage sein, sich mit Passkeys anzumelden, die aus der Microsoft Authenticator App verwaltet werden. Ein aus meiner Sicht wichtiger Schritt, um die Notwendigkeit von Kennwörtern endgültig abzuschaffen.
  • Microsoft Entra Permissions Management: Dies ist eine Lösung, die Einblicke in die Berechtigungsrisiken bietet. Es gibt zwei wichtige Integrationen, die mir aufgefallen sind. Die erste ist die Integration mit Microsoft Defender for Cloud (MDC), diese ermöglicht es, Identitäts- und Zugriffsberechtigungsinformationen mit anderen Cloud-Sicherheitsinformationen in einer einzigen Schnittstelle zu konsolidieren. Diese Ansicht zeigt handlungsorientierte Empfehlungen zur Behebung von Berechtigungsrisiken sowie den Permissions Creep Index an und erleichtert die Durchsetzung des Least Privilege Zugriffs für Cloud-Ressourcen über Azure, Amazon Web Services (AWS) und Google Cloud hinweg. Die zweite Integration ermöglicht es ServiceNow-Kunden, zeitgebundene, bedarfsgesteuerte Berechtigungen für Multicloud-Umgebungen (Azure, AWS, Google Cloud) über das ServiceNow-Portal anzufordern. Diese beliebte IT-Service-Management (ITSM)-Lösung stärkt somit die Zero Trust-Haltung, indem sie Zugriffsberechtigungsanfragen zu bestehenden Genehmigungsworkflows in ServiceNow hinzufügt. Ein wichtiger Schritt Richtung herstellerunabhängiger Zero-Trust Architektur.

Fazit

Ich bin beeindruckt von dem Umfang und der Tiefe der Funktionen, welche Microsoft Entra bietet, um den sicheren Zugriff auf alles und für jeden zu ermöglichen. Ich glaube, dass diese Lösungen meinen Kunden helfen kann, ihre digitale Transformation voranzutreiben und gleichzeitig ihre Sicherheit zu erhöhen. Gerade die Integration von anderen Cloud Services wie AWS, Google oder Service-Now sind wichtige Schritte für die Absicherung der Identitäten.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner