Meetings effizient gestalten: Die Bedeutung von Pufferzeiten und klaren Agenden

In unserer schnelllebigen Arbeitswelt, in der Termine und Meetings oft unseren Tagesablauf bestimmen, ist es von entscheidender Bedeutung, nicht nur produktiv, sondern auch achtsam mit unserer Zeit und Energie umzugehen. Microsoft Outlook bietet eine hilfreiche Funktion, die „Verkürzen von Terminen und Besprechungen“, die genau darauf abzielt, den Arbeitsalltag effizienter und weniger stressig zu gestalten. Doch die Organisation effektiver Meetings erfordert mehr als nur die geschickte Planung von Zeitfenstern. Eine klare und umfassende Agenda für jede Besprechung ist ebenso wichtig, um sicherzustellen, dass die Zeit aller Beteiligten sinnvoll genutzt wird.

Nutzen Sie Pufferzeiten zwischen den Meetings

Die Funktion „Verkürzen von Terminen und Besprechungen“ in Outlook ist ein einfaches, aber wirkungsvolles Werkzeug, das automatisch Pufferzeiten zwischen Ihren Meetings einplant. Durch die Aktivierung dieser Einstellung können Sie Ihre Besprechungen standardmäßig so einrichten, dass sie 5 bis 10 Minuten früher enden, als es die übliche volle oder halbe Stunde vorsehen würde. Diese zusätzlichen Minuten zwischen den Terminen bieten Ihnen wertvolle Zeit, um sich auf das nächste Meeting vorzubereiten, Nachbereitungen zu treffen oder einfach eine notwendige Bio-Pause einzulegen.

Diese Praxis fördert nicht nur Ihre persönliche Produktivität und Ihr Wohlbefinden, indem sie Überbuchungen und den Stress, der mit zurück-zu-rück Terminen einhergeht, reduziert, sondern trägt auch zu einer gesünderen und respektvolleren Arbeitskultur bei. Es ermöglicht allen Teilnehmern, ihre Zeit besser zu verwalten und sich mental auf ihre Aufgaben zu konzentrieren.

So setzen Sie die Funktion von Pufferzeiten ein

Um die Pufferzeiten in Microsoft Outlook effektiv zu nutzen und somit zwischen Ihren Terminen und Besprechungen Freiräume für Vorbereitung, Nachbearbeitung oder notwendige Pausen zu schaffen, folgen Sie dieser einfachen Anleitung. Diese Funktion hilft Ihnen, Ihren Arbeitstag besser zu strukturieren und die Produktivität sowie das Wohlbefinden zu steigern.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Setzen der Pufferzeiten in Outlook

  1. Öffnen Sie Outlook: Starten Sie das Programm und melden Sie sich an, falls erforderlich.
  2. Zugriff auf die Kalendereinstellungen: Navigieren Sie zum Kalenderbereich von Outlook. Dies können Sie tun, indem Sie auf das Kalendersymbol am unteren Rand des Navigationsbereichs klicken.
  3. Einstellungen öffnen: Gehen Sie in der Menüleiste auf „Datei“ und wählen Sie „Optionen“. Ein neues Fenster „Outlook-Optionen“ öffnet sich.
  4. Kalenderoptionen finden: Im Fenster „Outlook-Optionen“ wählen Sie den Tab „Kalender“ aus der Liste der Optionen auf der linken Seite.
  5. Verkürzungsoptionen anpassen: Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt „Termine und Besprechungen“. Hier finden Sie die Optionen für das Verkürzen von Besprechungen. Outlook bietet in der Regel zwei Optionen:
    • Besprechungen und Termine verkürzen, die 30 Minuten oder länger dauern, um 5 Minuten.
    • Besprechungen und Termine verkürzen, die länger als eine Stunde dauern, um 10 Minuten.
  6. Wählen Sie Ihre Präferenz: Aktivieren Sie die Checkbox(en) neben der gewünschten Option, um sie für Ihren Kalender zu übernehmen.
  7. Änderungen speichern: Klicken Sie auf „OK“, um Ihre Einstellungen zu speichern und das Fenster zu schließen.

Zusätzliche Tipps

  • Individuelle Anpassung: Denken Sie daran, dass Sie für einzelne Besprechungen oder Termine immer manuell Anpassungen vornehmen können, falls die standardmäßig eingestellten Pufferzeiten nicht ideal sind.
  • Kommunikation: Informieren Sie Ihre Kollegen und Meeting-Teilnehmer über die Praxis der Pufferzeiten, damit sie verstehen, warum Besprechungen ungewöhnliche Endzeiten haben könnten.
  • Nutzung der gewonnenen Zeit: Planen Sie aktiv, wie Sie die durch die Pufferzeiten gewonnene Zeit nutzen möchten, sei es für Vorbereitung, Nachbereitung oder eine kurze Pause, um die Produktivität und das Wohlbefinden zu maximieren.

Die Macht einer klaren Agenda

Während die physische und zeitliche Organisation von Meetings wesentlich ist, spielt die inhaltliche Vorbereitung eine ebenso wichtige Rolle. Eine Termineinladung sollte immer eine klare Agenda enthalten. Diese Agenda definiert das Ziel des Meetings, die zu diskutierenden Punkte und die erwarteten Ergebnisse. Sie dient nicht nur als Richtlinie für die Besprechung, sondern ermöglicht es den Teilnehmern auch, sich entsprechend vorzubereiten und sicherzustellen, dass ihre Teilnahme einen Mehrwert bietet.

Eine effektive Agenda sollte folgende Punkte umfassen:

  • Zweck des Meetings: Warum findet dieses Meeting statt? Was ist das übergeordnete Ziel?
  • Tagesordnungspunkte: Welche spezifischen Themen werden besprochen?
  • Zeitrahmen: Wie viel Zeit ist für jeden Punkt vorgesehen?
  • Teilnehmerrollen: Wer trägt zu welchem Thema bei? Wer leitet die Diskussion?
  • Erwartete Ergebnisse: Was soll durch das Meeting erreicht werden?

Die Bereitstellung einer Agenda vor dem Meeting fördert nicht nur die Effizienz und Effektivität der Besprechung selbst, sondern respektiert auch die Zeit und den Beitrag jedes Teilnehmers. Es stellt sicher, dass die Diskussion fokussiert bleibt, reduziert Abschweifungen und ermöglicht eine zielgerichtete Nutzung der gemeinsamen Zeit.

Fazit

Die Einstellung „Verkürzen von Terminen und Besprechungen“ in Outlook, kombiniert mit der sorgfältigen Erstellung einer klaren Agenda, sind einfache, aber kraftvolle Werkzeuge, um unseren Arbeitsalltag produktiver und weniger stressig zu gestalten. Durch die bewusste Einplanung von Pufferzeiten zwischen den Meetings und die Vorbereitung einer strukturierten Agenda können wir nicht nur unsere eigene Zeit besser nutzen, sondern auch eine Kultur der Achtsamkeit und des Respekts am Arbeitsplatz fördern. In einer Zeit, in der effiziente Kommunikation und Zeitmanagement entscheidend sind, bieten diese Praktiken einen Weg, um nicht nur durch unsere Arbeit, sondern auch durch unsere Art zu arbeiten, Wert zu schaffen.

Meetingkultur in Deutschland und Ansätze Meetings produktiver zu gestalten

Wer kennt es nicht? Man sitzt in einem Meeting, das sich ewig hinzieht, ohne dass etwas Konkretes dabei herauskommt. Die Teilnehmer reden aneinander vorbei, schweifen vom Thema ab oder wiederholen sich ständig. Die Stimmung ist gelangweilt, genervt oder aggressiv. Und am Ende hat man das Gefühl, wertvolle Zeit verschwendet zu haben.

Typischer Ablauf eines Meetings

Paul hält einen 60-Minuten-Monolog, zeigt diverse PowerPoint-Slides mit vielen Daten, Fakten und Zahlen. Die Teilnehmer blicken ab und an von Ihren Laptops auf. In der ganzen Zeit werden zwei fachliche Fragen von nur einer Person gestellt.

Was im Meeting an Beteiligung gefehlt hat, wird nun in der Kaffeeküche und der Raucherecke nachgeholt. Alle unterhalten sich lautstark über den Druck von oben durch die neuen Ziele und beklagen sich über die vergeudete Zeit, da die Informationen den meisten Mitgliedern bereits vorher zugespielt worden. Viele Kollegen haben konkrete Vorschläge zur Verbesserung einiger Entscheidungen. Auf die Frage, wieso das keiner im Meeting geäußert hat, werden Aussagen wie „Das interessiert doch keinen und verursacht nur noch Mehrarbeit“ geäußert.

Doch muss das so sein?

Sind Meetings per se ineffizient und frustrierend? Oder gibt es Möglichkeiten, die Meetingkultur in Deutschland zu verbessern und Meetings produktiver zu gestalten?

In diesem Blogpost möchte ich einige Ansätze vorstellen, die helfen können, die Qualität und den Nutzen von Meetings zu erhöhen. Dabei geht es nicht darum, Meetings abzuschaffen oder zu reduzieren, sondern sie sinnvoll zu gestalten und zu moderieren.

Klare Ziele und Agenda definieren

Ein häufiger Grund für unproduktive Meetings ist, dass die Ziele und die Agenda nicht klar definiert sind. Das führt dazu, dass die Teilnehmer nicht wissen, was sie erwarten können, was von ihnen erwartet wird und wie sie sich vorbereiten sollen. Außerdem kann es passieren, dass das Meeting vom eigentlichen Thema abweicht oder sich in Details verliert. Sicherlich finden Sie nun den ein anderen Termin ohne klare Agenda.

Um das zu vermeiden, sollte der Meeting-Organisator im Vorfeld klare Ziele und eine Agenda festlegen und diese an alle Teilnehmer kommunizieren. Die Ziele sollten SMART sein, also spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. Die Agenda sollte die einzelnen Punkte auflisten, die besprochen werden sollen, sowie die dafür vorgesehene Zeit und die Verantwortlichen. Hierbei hilft die Methode Timeboxing, um die Dauer von Meetings zu begrenzen und zu strukturieren.

Dabei wird für jede Agenda ein fester Zeitrahmen festgelegt, der nicht überschritten werden darf. Das Ziel ist es, die Effizienz und Produktivität der Besprechungen zu erhöhen und Zeitverschwendung zu vermeiden. Timeboxing erfordert eine gute Planung, Moderation und Disziplin von allen Teilnehmern. Einige Vorteile von Timeboxing sind:

  • Es fördert eine klare und fokussierte Kommunikation.
  • Es vermeidet Abschweifungen und Nebendiskussionen.
  • Es erhöht die Motivation und das Engagement der Teilnehmer.
  • Es ermöglicht eine bessere Kontrolle und Nachverfolgung der Ergebnisse.

Beispiel Agenda

Ziel: Die Marketingstrategie für das nächste Quartal festlegen
Agenda:

  • Begrüßung und Einführung (5 Minuten)
  • Präsentation der Marktforschungsergebnisse (15 Minuten)
  • Diskussion der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken in 2er Teams (SWOT-Analyse) (20 Minuten)
  • Brainstorming von möglichen Marketingmaßnahmen (30 Minuten)
  • Priorisierung und Auswahl der Maßnahmen (15 Minuten)
  • Festlegung der Verantwortlichkeiten und des Zeitplans (10 Minuten)
  • Feedback und Abschluss (5 Minuten)

Die richtigen Teilnehmer einladen

Ein weiterer Grund für unproduktive Meetings ist, dass die Teilnehmer nicht relevant oder motiviert sind. Das kann daran liegen, dass sie nichts zum Thema beitragen können oder wollen, dass sie nicht informiert oder vorbereitet sind oder dass sie andere Prioritäten haben.

Um das zu vermeiden, sollte der Meeting-Organisator sorgfältig auswählen, wen er einlädt. Dabei sollte er sich fragen:

  • Wer ist direkt oder indirekt von dem Thema betroffen?
  • Wer hat die nötige Expertise oder Erfahrung?
  • Wer kann Entscheidungen treffen oder umsetzen?
  • Wer kann neue Perspektiven oder Ideen einbringen?

Die Anzahl der Teilnehmer sollte so klein wie möglich gehalten werden, um eine effektive Kommunikation und Interaktion zu ermöglichen. Eine Faustregel ist die sogenannte „Zwei-Pizza-Regel“, die besagt, dass ein Meeting nicht mehr Teilnehmer haben sollte als mit zwei Pizzen satt werden können.

Beispiel Teilnehmer

Für das Meeting zur Marketingstrategie werden folgende Teilnehmer eingeladen:

  • Der Marketing-Leiter als Organisator und Moderator
  • Die Marketing-Mitarbeiter als Experten und Umsetzer
  • Der Vertriebs-Leiter als Stakeholder und Entscheider
  • Der Produktmanager als Schnittstelle zum Produktteam
  • Der Marktforscher als Informationsquelle

Eine positive Atmosphäre schaffen

Ein weiterer Grund für unproduktive Meetings ist, dass die Atmosphäre negativ oder langweilig ist. Das kann daran liegen, dass die Teilnehmer sich nicht wohl oder respektiert fühlen, dass sie keine Lust oder Energie haben oder dass sie keine Beziehung zueinander haben. An dieser Stelle können verschiede „check-in“ oder „warm-up“ Techniken unterstützen. Auch die VEGAS-Regel kann sich als sehr nützlich erweisen.

Fazit

Wenn Sie den ganzen Artikel gelesen haben, sollte bei Ihnen bereits die Erkenntnis „Meetings müssen ausreichend vorbereitet werden“ gereift sein. Nehmen Sie sich die nötige Zeit und entwerfen Sie eine Agenda. Nutzen Sie Techniken wie Timeboxing, check-in, holen Sie sich zum Ende immer ein Feedback aller Beteiligten ein. Nur durch konstruktive Kritik können wir uns und unsere Organisation stetig verbessern.

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